Antriebswellen-Gelenke
Wie bei jedem Auto sind irgend wann auch beim Corsa die Gelenke an den Antriebswellen defekt
hier betrifft es zu 90 % die aussenliegenden Gelenke die ihren Dienst versagen. Das macht sich dann
haupsächlich beim engen kurvenfahren bemerkbar, wenn das Lenkrad ganz eingeschlagen wird
und man dann anfährt ertönt dann ein " knack,knack,knack,knack,knack,knack" das dann beim
geradespuren wieder weg ist. Es macht sich auch eine leichte Vibration beim geradeausfahren
bei konstanter Belastung bemerkbar als ob die Räder eine Unwucht haben.
Hier hilft nur der Austausch des betroffenen Gelenkes. Kann man feststellen welche Seite
"knackt" müssen nicht unbedingt auf beiden Seiten die Gelenke erneuert werden.
Es gibt auch 2 Methoden die Arbeiten auszuführen , entweder man baut die komplette
Antriebswelle aus oder man tauscht nur das Außengelenk ( wie hier gezeigt )
Keine Empfehlung ist das Federbein unten abzuschrauben ! Wer das lieber machen will
muß danach auf jedenfall Spur und Sturz einstellen lassen ....
Je nach Werkstatt ob Freie oder Opel wird für diese Arbeit pro Gelenk zwischen 150,- bis 300.- € verlangt.
Im Do it Yourself Verfahren belaufen sich die Materialkosten auf ca: 20,- bis 100,- €
je nach Hersteller des Gelenkes . Für die Arbeitszeit muß man pro Seite ca: 2 Std. einkalkulieren.
Diese Teile werden zur Reparatur benötigt.
Teile:
1x ( bzw. 2x ) Gelenkwellensatz
1 (2) 4. mm Sicherungssplint
Bei bedarf Fett
Es gibt Gelenke mit und ohne ABS Ring bei Fahrzeugen ohne ABS kann auch ohne weiteres
ein Gelenk mit ABS Ring eingebaut werden.
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Wekzeug:
Einen Drehmomentschlüssel ca: 40 - 200 Nm
Knarre mit sechskannt Nüssen , Maulschlüssel
Hammer, Hebelstange, Seegerringzange ( Nach aussen Spreizend).
passenden Dorn.
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Und so wird's repariert.
Zuerst Radmuttern lösen ,Wagen sicher Aufbocken, Rad abmontieren
! WICHTIG VERNÜNFTIGE UNTERSTELLBÖCKE BENUTZEN !
( Es muß evtl. am Fahrzeug mit wuchtigem Werkzeug gekloppt werden.)
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Die Kappe der Radnabe vorsichtig abhebeln.
Den Splint und dann die Kronenmutter entfernen , hier zu am besten einen Helfer auf die Bremse treten lassen.
Die Schraube des Spustangenkopfes abschrauben und dann wieder bis zum Bund von Hand aufschrauben.
Von unten mit nem Hammer auf die Mutter schlagen bis der Spurstangenkopf nach oben rausspringt dann
die Mutter abnehmen Spurstangenkopf rausziehen und zum Schutz des Gewindes wieder draufschrauben.
Die Muttern vom Traggelenk von unten abschrauben.
Die Gelenkwelle aus dem Radlager/Scheibenbremsenträger drücken evtl. mit Klotz und großem Hammer raustreiben.
Den Stoßdämpfer mit Bremsträger bei Seite schieben.
Die Schellen von der Gummimanschette entfernen und die Gummimanschette nach hinten auf die
Welle schieben.
Jetzt die Welle mit dem Gelenk seitlich nach vorne kippen und in dem Fett ( Bäähh) den Sicherungsring suchen
und mit einer Sprengringzange ( Seegerringzange ) auseinanderbiegen.
Hier im Gelenk ist eine Aussparung wo man die Ärmchen des Sicherungringes greifen kann, der Ring muß nach
aussen aufgebogen werden ! Also eine nach aussen spreizende Zange benutzen.
Man muß gut fummeln, ist der Ring gezpreizt kann das Gelenk mistens ganz leicht abgezogen werden.
Die Antriebswelle dann gründlich säubern.
Die alte Gummimanschette abziehen und zuerst die kleine Befestigungsschelle und dann die
neue Gummimanschette auf die Welle Stecken und nach hinten schieben.
Den neuen Sicherungsring in die Nut im Gelenk einlegen. ! ACHTUNG RICHTIG RUM !
Der Ring ist von einer Seite etwas überwölbt, die Überwölbung muß so eingelegt werden das man
das Gelenk leicht über die Anfasung auf die Welle schieben kann .
Dann mit dem beiligenden Fett einfetten und auf die Welle stecken.
Jetzt die Schellen um die Manschetten ziehen und befestigen.
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Nun wird in umgekehrter Reihenfolge alles wieder zusammengebaut.
Die Kronenmutter mit 130 Nm festziehen dann wieder lockern , mit max 20 Nm erneut anziehen
und mit NEUEN Splint sichern.
Wer auf nummer Sicher gehen will kann jetzt auch nochmal die Spur/Sturz einstellen lassen.
Wer sich nun traut , dem wünsche ich viel spass beim nachmachen.
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